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Innerschweizer Filmpreis 2025: Das sind die Preisträger:innen

Die Gewinner:innen des Innerschweizer Filmpreises 2025 im namhaft dotierten Wettbewerb der Albert Koechlin Stiftung stehen fest. Die Fachjury wählte aus 32 Eingaben 12 Dokumentar- und Animationsfilme für die Preisauszeichnung. Vergeben wurden zudem drei Spezialpreise. Die Filme sind am 15./16. März 2025 in den Kinos Bourbaki und Stattkino Luzern zu sehen.

Fünfte Ausgabe

Geleistetes anerkennen, kontinuierliches Schaffen unterstützen, neue Projekte ermöglichen: Mit dieser Zielsetzung startete die Albert Koechlin Stiftung (AKS) zur fünften Ausgabe des Innerschweizer Filmpreises. Eingabeberechtigt waren in der Innerschweiz wohnhafte Filmschaffende und/oder hier domizilierte Produktionsfirmen.

Die Fachjury

Während vier Tagen visionierte die Fachjury 32 zulassungsberechtigte Filmproduktionen aus den Jahren 2023 und 2024. Die Jury bestand aus den folgenden fünf Mitgliedern:

  • Jacqueline Zünd (Vorsitz), Autorin und Regisseurin, Mitglied der Schweizer und der Europäischen Filmakademie. Ihre Filme «Goodnight Nobody» (2010), «Almost There» (2016) und «Where We Belong» (2019) wurden unter anderem in Cannes, an der Berlinale, in Locarno, an der IDFA und der Mostra São Paulo gezeigt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Alle drei Filme wurden für den Schweizer Filmpreis nominiert.
  • John Canciani, Künstlerischer Leiter Internationale Kurzfilmtage Winterthur, Mitglied der Schweizer und der Europäischen Filmakademie, Berater für Festivals, Filmschulen und Filmschaffende in den Bereichen Programmierung, Festivalstrategien, Drehbuch und Schnitt.
  • Corinna Dästner, Filmproduzentin in Bern, zuvor Head of Production bei Circe Films und Dozentin an der ScriptAcademy in Amsterdam. Mit «Ostrov – Die verlorene Insel» von Svetlana Rodina und Laurent Stoop: Hauptpreis Hot Docs 2021 und Schweizer Filmpreis 2022.
  • Michael Koch, Autor und Regisseur, diverse Festivalteilnahmen und Preise: 2017 für «Marija», u.a. Nomination Schweizer Filmpreis; 2023 für «Drii Winter», u.a. Special Mention Berlinale, Schweizer Filmpreis, Offizieller Beitrag der Schweiz für die Oscars.
  • Marina Rosset, Animationsfilmschaffende, diverse Festivalteilnahmen und Preise: 2013 für «La fille aux feuilles»; 2019 Nomination Schweizer Filmpreis für Schnitt «Ma vie de Courgette»; 2022/23 diverse Festivalpreise für «La reine des renards», u.a. Solothurner Filmtage, Fantoche, Annecy.
  • Mitglied mit beratender Stimme: Martino Froelicher, AKS, Projektleiter und Vorsitz Projektrat

Breites Spektrum, thematisch wie formal

Die Fachjury zeigte sich ob der Vielfalt, Dichte und Qualität des Innerschweizer Filmschaffens sehr beeindruckt. Die thematische und formale Auswahl von Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen war breit. Viele Filme eröffneten Sichtweisen und Emotionen über Lebensbiografien und ‑Entwürfe, Herkunftsfamilien sowie familiäre Verstrickungen und Schicksale, Sprache und Sprachlosigkeit, Sterben und Tod – und sorgten für angeregte Diskussionen.

Die Fachjury stellte mit Freude fest, wie verschiedene Alumni der Hochschule Luzern – Design Film Kunst mit eindrücklichen Kurz- und Animationsfilmen über die Schweiz hinaus für Furore sorgen und einen konstant hohen Output und ein hohes Level halten; nach Meinung der Jury nicht zuletzt dank des AKS-Filmpreis-Formates. Gemäss Martino Froelicher, beratendes Mitglied der Fachjury, waren weniger Langfilm-Dokumentarfilme am Start als sonst: Ein möglicher Zusammenhang mit dem Covid-Stillstand kann nur vermutet werden. 

Die Jury visionierte alle Filme, bestimmte die auszuzeichnenden Produktionen und legte die Höhe der Preissummen innerhalb der geltenden Preisgeld-Bestimmungen fest. Sie kam in Berücksichtigung der verschiedenen Zielsetzungen des Wettbewerbs – Geleistetes anerkennen, kontinuierliches Schaffen unterstützen, neue Projekte ermöglichen – in der Schlussdiskussion zu einem stimmigen Mix aus Preisen für erfahrene sowie am Anfang der Karriere stehende Filmschaffende respektive Produktionsfirmen. Bezüglich Genres umfasst die Wahl fünf Animationsfilme und sieben Dokumentarfilme. Davon stammen je ein Animations- und ein Dokumentarfilm von Diplomierenden der Hochschule Luzern – Design Film Kunst.

Drei Spezialpreise

Spezialpreise gehen jeweils an Personen, die in Funktionen wie Kamera, Drehbuch, Schnitt, Musik oder Darstellung in tragender Rolle an Filmen mitwirkten. Die Jury zeichnete drei solche Sonderleistungen aus: zweimal im Bereich Kamera, einmal für die Musik.

Gesamtpreissumme 2025: CHF 600'000

ÜBERSICHT: PREISE FÜR REGIE UND FILMPRODUKTION

  • Between Tides; Regie: Mirjam Landolt, Küssnacht, Dokumentarfilm, 2023; CHF 50'000
  • Bilder im Kopf; Regie: Eleonora Camizzi, Kriens, Dokumentarfilm, 2024; CHF 50'000
  • Die graue March; Co-Regie: Alvaro Schoeck, Brunnen, Animationsfilm, 2023 (Co-Regie Charlotte Waltert, Zürich); CHF 50'000
  • Exit through the cuckoo’s nest; Regie: Nikola Ilić, Luzern, Dokumentarfilm, 2024; CHF 50'000
  • Omegäng; Produktion: Revolumenfilm klg, Christina Caruso, Luzern, Dokumentarfilm, 2024 (Regie Aldo Gugolz, Berlin); CHF 50'000
  • On Hold; Regie: Delia Hess, Luzern, Animationsfilm, 2024; CHF 50'000
  • Storytelling; Produktion: Nils Hedinger Trickproduktion, Luzern, 2024, (Regie Nils Hedinger); CHF 50'000
  • Summer Rain; Co-Regie: Julia Krummenacher, Luzern, Animationsfilm, Abschlussfilm, 2023, (Co-Regie Marlene Low, Johanna Kern); CHF 20'000
  • Teenage Cowboy; Regie: Matteo Gariglio, Luzern, Dokumentarfilm, 2024; CHF 50'000
  • The Car that came back from the Sea; Regie: Jadwiga Kowalska, Luzern, Animationsfilm, 2023; CHF 50'000
  • Typisch Emil – Vom Loslassen und Neuanfangen; Regie: Phil Meyer, Luzern, Dokumentarfilm, 2024; CHF 50'000
  • Unser Name ist Ausländer; Regie: Selin Besili, Pfäffikon, Dokumentarfilm, Abschlussfilm, 2024; CHF 20'000

ÜBERSICHT: SPEZIALPREISE

  • Kamera: Kezia Zurbrügg, Luzern, im Film Post Mortem (Co-Regie: Kezia Zurbrügg, Patrick Näpflin, 2. Kamera Simon Denzler, Basel, Dokumentarfilm, 2025); CHF 20'000
  • Musik: Christian Aregger, Roland Bucher, Luzern/Ebikon, im Film The car that came back from the Sea (Regie: Jadwiga Kowalska, Luzern, Animationsfilm, 2023); CHF 20'000
  • Kamera: Nikola Ilić, Luzern, im Film Been There (Regie: Corina Schwingruber Ilić, Luzern, Dokumentarfilm, 2023); CHF 20'000

Preisverleihung und Filmvorführungen

Die Preisverleihung mit geladenen Gästen findet am Abend des 15. März 2025 statt. Alle Filme werden am Wochenende vom 15./16. März 2025 in den Kinos Bourbaki und Stattkino Luzern zu stark ermässigten Eintrittspreisen gezeigt.

Infos zum Programm (in Arbeit): innerschweizerfilmpreis.ch 
Ticketverkauf: ab Mitte Februar 2025

Medienmitteilung vom 14. Januar 2025