Umweltpreis 2024 der AKS für mycosuisse und eoc energy ocean
Die 19. Umweltpreise der Albert Koechlin Stiftung (AKS) gehen an das Kompetenzzentrum mycosuisse und an die eoc energy ocean GmbH. Damit würdigt die Stiftung den Einsatz für unsere Umwelt im Bereich der Bodenverbesserung und der Nutzung von natürlichen Ressourcen. Beide Preisträger leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung einer umweltbewussten und zukunftsfähigen Gesellschaft. Die Preise sind mit je 40'000 Franken dotiert.
Kompetenzzentrum mycosuisse, Emmenbrücke
Patrik Mürner aus Emmenbrücke ist ein anerkannter anwendender Mykologe und Produktdesigner. Seit zwölf Jahren widmet er sich in seinem Pilzlabor auf dem Viscose-Areal leidenschaftlich der Entwicklung verschiedenster Pilzanwendungen. Zu diesem Zweck gründete er mycosuisse, das Kompetenzzentrum für angewandte Mykologie.
Zurzeit leitet Patrik Mürner ein grosses Projekt, bei dem zinkbelastete Bodenschichten mit Hilfe von Pilzen und Weiden erfolgreich saniert werden. Darüber hinaus ist er Mitbegründer der Firma mycostrat, die sich auf die Entwicklung nachhaltiger Bau- und Werkstoffe spezialisiert hat. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Entwicklung von Verfahren zur Behandlung von Setzlingen und Bäumen mit Mykorrhiza: zur nachhaltigen Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft.
eoc energy ocean GmbH, Luzern
Die eoc energy ocean GmbH in Luzern verwertet unrentable holzige Biomasse, zum Beispiel aus der Forstwirtschaft oder aus Kompostieranlagen, und wandelt sie in hochwertige Pflanzenkohle um. Dabei wird Energie für Heizung oder Strom frei, und ökologische und ökonomische Kreisläufe werden geschlossen. Die erste Anlage ging in Luthern in Betrieb.
Die produzierte Pflanzenkohle kann in der Landwirtschaft zur Verbesserung des Bodens sowie der Tiergesundheit eingesetzt werden; sie reduziert Methan- und Stickstoffemissionen. Pflanzenkohle kann CO2 binden, sie dient im Städte- und Gartenbau zur Wasserspeicherung in Grünanlagen. Mit Pflanzenkohle lassen sich nachhaltige Wasserfilter bauen und Baustoffe wie Beton und Asphalt ressourcenschonender herstellen.
AKS-Umweltpreis: Engagement für Natur, Umwelt, Lebensraum
Seit 2005 vergibt die Albert Koechlin Stiftung jährlich Umweltpreise. Die Umweltpreise werden an natürliche Personen, an Personengruppen oder an juristische Personen vergeben, die sich durch besondere Leistungen im Sinne der Handlungsgrundsätze der AKS für das Engagement im Ressort Natur, Umwelt, Lebensraum ausweisen.
Preisvergabe am 7. Juni 2024
Die AKS vergibt die diesjähigen Umweltpreise am 7. Juni 2024 im Rahmen einer Feier.