AKS unterstützt Nonprofit-Organisationen bei der Digitalisierung: 22 Projekte zur Weiterbearbeitung ausgewählt
Anlässlich ihres 25-Jahre-Jubiläums setzt die Albert Koechlin Stiftung (AKS) dieses Jahr verschiedene Jubiläumsprojekte um. Dazu gehört das Projekt «Digitalisierung NPO». Es richtet sich an gemeinnützige Innerschweizer Nonprofit-Organisationen und umfasst drei voneinander unabhängige Angebote: Beiträge an Weiterbildungskosten, Beiträge zum Ausbau der Datensicherheit und Beiträge an konkrete, innovative Digitalisierungsprojekte. Letztere werden im Rahmen eines zweistufigen Jurierungsprozesses unterstützt; 22 Projekte wurden nun zur weiteren Bearbeitung ausgewählt.
Im Fokus: Projekte, die Prozesse oder Kommunikation digitalisieren
Als Teil ihres Jubiläumsprojekts «Digitalisierung NPO» lancierte die AKS im Januar 2022 eine Ausschreibung für Digitalisierungsprojekte – mit dem Ziel, innovative Ideen und Bestrebungen von gemeinnützigen Innerschweizer Nonprofit-Organisationen zu unterstützen. Im Fokus der Ausschreibung stehen Projekte, die eine Automatisierung oder Flexibilisierung von Geschäftsprozessen oder Dienstleistungsangeboten ermöglichen, neue Informationskanäle für die interne oder externe Kommunikation aufbauen oder Projekte, die eine digitale Transformation einleiten.
Grosses Bedürfnis
Zum Eingabeschluss vom 30. Mai 2022 wurden 54 Ideen für Digitalisierungsprojekte eingereicht. Eine Fachjury hat diese Projektskizzen geprüft. Sie beurteilte die Eingaben durchgehend als qualitativ sehr hochwertig. «Die Eingaben zeigen: Es besteht ein grosses Bedürfnis, administrative Aufgaben zu digitalisieren, neue Kommunikationswege aufzubauen und die Arbeit zu flexibilisieren», sagt Philipp Christen, Projektleiter und Vorsitzender der Fachjury. «Der hohe Bedarf an Unterstützung auf dem Weg, digitaler zu arbeiten und zu kommunizieren, machte die Auswahl nicht einfach.»
22 Projekte erhalten Beiträge zur Ausarbeitung
Die Unterstützung der Digitalisierungsprojekte erfolgt zweistufig. Von den 54 Eingaben hat die Fachjury nun 22 Projekte ausgewählt. Diese werden mit Beiträgen für die weitere Bearbeitung der Idee und die Erarbeitung des entsprechenden Projektbeschriebes unterstützt. Philipp Christen: «Gerade bei Digitalisierungsprojekten ist es wichtig, vor einer allfälligen Umsetzung die entsprechenden Prozesse, Schnittstellen und Datenschutzanforderungen umfassend durchzudenken und zu definieren. Nur so lässt sich sicherstellen, dass bei der Umsetzung die Ziele erreicht und die Kosten eingehalten werden.»
Mehrere Innerschweizer NPO haben Digitalisierungsprojekte mit der gleichen Zielsetzung eingereicht, um ein Dokumentenmanagementsystem oder ein Customer-Relationship-Management einzuführen. Die Fachjury hat diese Eingaben zusammengefasst und Beiträge gesprochen, die diesen Projekten eine gemeinsame Weiterbearbeitung ermöglichen. Dies schafft Synergien bei der Projektentwicklung, der Anschaffung entsprechender IT-Mittel sowie bei der anschliessenden Nutzung.
Digitale Drehscheibe
Pro Senectute Nidwalden, Stans; Mirjam Rüttimann, mirjam.ruettimann@nw.prosenectute.ch
3D Simulation Fashion
Verein zur Förderung der Berufsausbildung im Bereich Bekleidung, Willisau; Margrit Greiner, margrit.greiner@gmail.com
jubla.netz
Jungwacht Blauring Schweiz, Luzern; Daniela Dürr, daniela.duerr@jubla.ch
Digitale Patient:innendaten
Kinderspitex Zentralschweiz, Luzern; Corinne Odermatt, corinne.odermatt@kispex.ch
Digitalisierung Logistik
Lungenliga Zentralschweiz, Emmen; Anita Graber, anita.graber@lungenliga-zentralschweiz.ch
Digitalisierung FABIA
FABIA Kompetenzzentrum Migration, Luzern; Carol Karafiat, c.karafiat@fabialuzern.ch
Phönix Intranet
Stiftung Phönix Schwyz, Buttikon; Olivia Mächler, geschaeftsleitung@phoenix-schwyz.ch
Entfaltung digitales Potenzial in der Nachbarschaftshilfe
Genossenschaft Zeitgut Obwalden, Sarnen; Matteo Rossier, matteo.rossier@zeitgut-obwalden.ch
Digitale Bühnenpläne
Stiftung Stadttheater Sursee; Nadine Bucher, nadine.bucher@stadttheater-sursee.ch
aSa goes digital
Verein Kirchliche Gassenarbeit, Luzern; Franziska Reist, franziska.reist@gassenarbeit.ch
Interaktiver Budgetrechner
Dachverband Budgetberatung Schweiz, Luzern; Philipp Frei, philipp.frei@budgetberatung.ch
Zeitgut-App
Genossenschaft Zeitgut Luzern; Laslo Niffeler, l.niffeler@zeitgut-luzern.ch
Video-Kommunikationskanal
Procap March-Hoefe Pfäffikon; Irene Weber-Hallauer, irene.weber@procap.ch
Pro Natura Luzern; Samuel Ehrenbold, samuel.ehrenbold@pronatura.ch
Digitale Auftragsbearbeitung
Verein Jobdach, Luzern; Heinz Spichtig, heinz.spichtig@jobdach.ch
Einführung CRM, DMS oder ECM
- Customer Relationship Management (CRM). Ein CRM-System hilft NPO dabei, mit ihren Kunden und Unterstützern in Verbindung zu bleiben, Prozesse zu optimieren und die Effektivität zu steigern.
- Document Management System (DMS) oder Enterprise Content Management (ECM). Diese Systeme digitalisieren die Datenablage und Prozesse bei der Dokumentenverarbeitung.
Stiftung KEDA | Culinarium Alpinum; Daniel Künzel, daniel.kuenzel@culinarium-alpinum.ch
Stiftung Bourbaki Panorama Luzern; Irène Cramm, irene.cramm@bourbakipanorama.ch
Verein Netzwerk Neubad, Luzern; Nathalie Brunner, leitung@neubad.org
Kindertagesstätte Mondo Magico; Rosetta De Luca, mondo.magico@bluewin.ch
Verein Chinderhuis Nidwalden, Stans; Manuela Sommer, m.sommer@chinderhuis.ch
Hello Welcome, Luzern; Renate Metzger, renate.metzger@hellowelcome.ch
Kontakt- und Beratungsstelle für Sans-Papiers, Luzern; Barbara Hosch, barbara.hosch@sans-papiers.ch
Zweite Stufe: Auswahl der Projekte zur Umsetzung
Die Projektträger der ausgewählten Projekte erarbeiten bis Ende November 2022 einen detaillierten Projektbeschrieb. Dazu erhalten sie je einen einmaligen Beitrag in der Höhe zwischen 1'000 und 10’000 Franken. In der zweiten Stufe beurteilt die Fachjury die ausgearbeiteten Projekte erneut: Sie trifft wiederum eine Auswahl an Projekten, die einen Beitrag an die Umsetzung erhalten – in der Höhe von maximal 75 Prozent der effektiven Kosten (Beitrag maximal 25'000 Franken).
Zusammensetzung der Fachjury
- Isabelle Odermatt, HSLU Soziale Arbeit
- Rolf Kamps, HSLU Technik & Architektur
- Patrick Wyss, Konsultativrat Albert Koechlin Stiftung
- Raphael Mehr, Geschäftsführer SUCO Informatik AG
- Philipp Christen, Projektleiter Albert Koechlin Stiftung (Vorsitz)
Weitere Angebote des Jubiläumsprojekts «Digitalisierung NPO»
Weiterbildung
Die Albert Koechlin Stiftung leistet Beiträge an Weiterbildungen für Mitarbeitende gemeinnütziger Nonprofit Organisationen im Bereich Digitalisierung (50 Prozent der Kosten, maximal 5000 Franken/Weiterbildung).
Eingabeschluss: September 2023. Bereits 20 Weiterbildungen wurden unterstützt.
Datensicherheit
Die Albert Koechlin Stiftung leistet Beiträge an die Verbesserung der Sicherheit der IT-Infrastruktur und an die Datenspeicherung (bis zu 3000 Franken/NPO).
Eingabeschluss: September 2023. Dieses Angebot haben bereits 10 Organisationen in Anspruch genommen.
Weitere Informationen: Digitalisierung NPO