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Umweltpreis 2024 der AKS: mycosuisse und eoc energy ocean feierlich geehrt

Am Freitagabend, 7. Juni 2024 würdigte die Albert Koechlin Stiftung (AKS) die zwei diesjährigen Umweltpreisträger: das Kompetenzzentrum mycosuisse und die eoc energy ocean GmbH. Die beiden Preise wurden im Rahmen einer Feier im Le Théâtre in Emmen übergeben; sie sind mit je 40'000 Franken dotiert.

Preisvergabe vom 7. Juni 2024

An der Preisübergabe betonte AKS-Stiftungsrat Ivo Roos den Beitrag beider Preisträger zur Förderung einer umweltbewussten und zukunftsfähigen Gesellschaft. Die Preisträger engagieren sich für die Bodenverbesserung und die Nutzung natürlicher Ressourcen.

Kompetenzzentrum mycosuisse, Emmenbrücke

Patrik Mürner aus Emmenbrücke ist ein anerkannter anwendender Mykologe und Produktdesigner. Seit zwölf Jahren widmet er sich in seinem Pilzlabor auf dem Viscose-Areal leidenschaftlich der Entwicklung verschiedenster Pilzanwendungen. Zu diesem Zweck gründete er mycosuisse, das Kompetenzzentrum für angewandte Mykologie.

Zurzeit leitet Patrik Mürner ein grosses Projekt, bei dem zinkbelastete Bodenschichten mit Hilfe von Pilzen und Weiden erfolgreich saniert werden. Darüber hinaus ist er Mitbegründer der Firma mycostrat, die sich auf die Entwicklung nachhaltiger Bau- und Werkstoffe spezialisiert hat. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Entwicklung von Verfahren zur Behandlung von Setzlingen und Bäumen mit Mykorrhiza: zur nachhaltigen Unterstützung der Land- und Forstwirtschaft.

Patrik Mürner: «Die Würdigung mit dem AKS-Umweltpreis bestärkt, Visionen zu verfolgen und an einer Idee festzuhalten – auch wenn man dem Zeitgeist voraus ist.»

eoc energy ocean GmbH, Luzern

Die eoc energy ocean GmbH in Luzern verwertet holzige Biomasse, zum Beispiel aus der Forstwirtschaft oder aus Kompostieranlagen, und wandelt sie in hochwertige Pflanzenkohle um. Dabei wird Energie für Heizung oder Strom frei, und ökologische und ökonomische Kreisläufe werden geschlossen. Die erste Anlage ging in Luthern in Betrieb.

Die produzierte Pflanzenkohle kann in der Landwirtschaft zur Verbesserung des Bodens sowie der Tiergesundheit eingesetzt werden; sie reduziert Methan- und Stickstoffemissionen. Pflanzenkohle kann CO2 binden, sie dient im Städte- und Gartenbau zur Wasserspeicherung in Grünanlagen. Mit Pflanzenkohle lassen sich nachhaltige Wasserfilter bauen und Baustoffe wie Beton und Asphalt ressourcenschonender herstellen.

Sylvan Oehen: «Das Vertrauen und die Anerkennung, die mit dem Preis einhergehen, stärken uns in unserem Vorgehen, Kohlenstoff als eines der zentralen Elemente unseres Lebens richtig einzusetzen.»

Nach der Preisvergabe im Le Théâtre in Emmen: (v.l.) Igo Schaller, Präsident Fachjury AKS; Benjamin Schmeißer und Sylvan Oehen, eoc energy ocean; Ivo Roos, Stiftungsrat AKS; Patrik Mürner, mycosuisse.
Nach der Preisvergabe im Le Théâtre in Emmen: (v.l.) Igo Schaller, Präsident Fachjury AKS; Benjamin Schmeißer und Sylvan Oehen, eoc energy ocean; Ivo Roos, Stiftungsrat AKS; Patrik Mürner, mycosuisse.
Links: mycosuisse-Gründer Patrik Mürner mit Schmetterlingstrameten und vergänglichen Saftporlingen; rechts: Benjamin Schmeißer und Sylvan Oehen von eoc energy ocean bei der ersten Pyrolyse-Anlage in Luthern. (Bilder: P. Mürner / eoc energy ocean)
Links: mycosuisse-Gründer Patrik Mürner mit Schmetterlingstrameten und vergänglichen Saftporlingen; rechts: Benjamin Schmeißer und Sylvan Oehen von eoc energy ocean bei der ersten Pyrolyse-Anlage in Luthern. (Bilder: P. Mürner / eoc energy ocean)

AKS-Umweltpreis: Engagement für Natur, Umwelt, Lebensraum

Seit 2005 vergibt die Albert Koechlin Stiftung jährlich Umweltpreise. Die Umweltpreise werden an natürliche Personen, an Personengruppen oder an juristische Personen vergeben, die sich durch besondere Leistungen im Sinne der Handlungsgrundsätze der AKS für das Engagement im Ressort Natur, Umwelt, Lebensraum ausweisen.

Medienmitteilung vom 8. Juni 2024

Weitere Informationen: AKS-Umweltpreis